Réthimnon verließ ich heute Abend nur mit schwerem Herzen. In einer Stadt, in der auf Schritt und Tritt noch das Erbe der westlichen wie östlichen Kulturen zu erahnen ist, hatte ich einen „architektonischen“ Tag erwartet. Eindrücke einer reizvollen historischen Architektur. Malerische Motive. Stein gewordene Geschichten, die es zu entziffern galt.
Doch ich hatte mich getäuscht: Den Großteil des Tages verbrachte in Gesellschaft der Menschen von Réthimnon. Katerina, die Gastgeberin. Pepi, die Vizebürgermeisterin. Petros, der Kellner. Und erfuhr von ihnen Geschichten, die mir ans Herz gingen. Die mich beim Abschied reicher gemacht hatten.
Italo Calvino hat mich mit seinen „Unsichtbaren Städten“ gelehrt, dass die Mauern einer Stadt nichts anderes sind als die Substanz gewordenen Wünsche, Träume und Ängste ihrer Bewohner. So fand ich auch in Réthymnon jene Mauern, deren Geschichte mich zu Geschichten inspirierte.
Doch wenn ich jetzt, nach dem Abschied, an Réthymnon zurückdenke, dann ist es die Stadt, in der ich Freunde gefunden habe. Und die Erkenntnis: Wie verschieden wir auch denken – im Abbild der Ewigkeit sind wir Brüder.
#KretaLive - Tag 3
OFFENLEGUNG: #KretaLive wird auf Einladung von Gulet Touristik und der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr gestaltet. Alle Meinungen sind meine eigenen.
Kommentar schreiben