Ein schwimmendes Dorf … Das Leben spielt zur Gänze am Wasser ab. Wasserlilien und Bambus tragen die Häuser. Das Boot ist das einzige Fortbewegungsmittel.
Wo ich heute am dritten Tag von #KambodschaLive war? Am Tonle Sap See. Aber: Versuchen Sie nicht, meine Tour im März oder April nachzufahren. Dort, wo ich heute mit einem Boot unterwegs war, fahren dann wieder Fahrräder und Mopeds …
Der Tonle Sap ist zum Ende der Regenzeit siebenmal größer als sonst. Nicht, weil der Fluss Überschwemmungen bringt: Vielmehr ist es der Mekong, dessen Wasser über eine gemeinsame Verbindung flussaufwärts steigt und das Tonle Sap Becken überflutet. Wenn sich das Wasser später wieder zurück zieht, verwandelt sich der vormalige See in eine fruchtbare Reisebene.
Die Menschen haben sich mit dem Wandel des Wasserstandes arrangiert … Ihr Leben am Wasser folgt den Gesetzen der Natur und der Jahreszeiten. Und doch sah ich heute bei der Fahrt flussabwärts, wie labil dieses Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur ist.
Im Oberlauf des Tonle Sap leben die Menschen noch am Fluss, im Fluss - und nach dessen Regeln. Überall baden Kinder im Fluss. Winken und Kreischen, wenn wir passieren. Weiter unten ändert sich das Bild. Straßen entlang der Ufer. Die erste Brücke. Überall wird Müll und Unrat achtlos über die Böschung geworfen. Kurz vor Battambang findet das Leben bereits auf der Straße statt: Häuser wie Erwachsene zeigen dem Fluss den Rücken. Nur die Kinder sind ihm treu geblieben. Winken uns noch immer begeistert aus schlammigem Wasser, von schmutzigen Ufern zu…
Eine Fahrt am Tonle Sap ist eine Reise zu unseren Ursprüngen – und wieder zurück in die Gegenwart. Heute stellte ich mir immer wieder die Frage, ob wir flussabwärts in der richtigen Richtung unterwegs sind …
OFFENLEGUNG: #ThailandLive wird auf Einladung und mit Unterstützung von Tai Pan Touristik gestaltet. Alle Meinungen sind meine eigenen.
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